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Polizei führt Razzia auf Hamburger Reeperbahn zur Kriminalitätsbekämpfung durch

In einer großen Polizeioperation führten Beamte eine Razzia auf der Reeperbahn durch, Hamburgs berühmtem Rotlichtviertel. Das Ziel war es, gegen organisierte Kriminalität vorzugehen, illegale Aktivitäten zu stoppen und Informationen im Zusammenhang mit zwei kürzlichen Schießereien in der Stadt zu sammeln.

Die Razzia dauerte mehr als vier Stunden und fand rund um die Davidstraße und Friedrichstraße im Stadtteil St. Pauli statt. Die Polizei hielt 51 Personen an und kontrollierte sie und durchsuchte mehrere teure Autos. Viele der Autos stehen in Verbindung mit bekannten Kriminellen aus der Rotlichtszene.

Während der Operation eröffnete die Polizei drei Strafverfahren. Eines wegen Geldwäsche, eines wegen Drogendelikten und eines wegen illegalen Aufenthalts. Sie protokollierten auch vier Waffenverstöße. Allerdings wurde in dieser Nacht niemand festgenommen.

Die Polizei sagt, dass es bei der Operation um mehr als nur Festnahmen ging. Sie wollten Kriminellen zeigen, dass das Gebiet überwacht wird und dass die Polizei bereit ist zu handeln. Die Razzia war auch Teil eines größeren Plans, das Viertel für alle sicherer zu machen.

Die Gewalt hinter der Razzia

Die Razzia kam kurz nach zwei schweren Schießereien in Hamburg. Am 1. Juni wurden fast 30 Schüsse auf ein Tattoo-Studio in der Nähe der Alster abgegeben. Wenige Tage später wurde ein 41-jähriger Mann, der angeblich zu einer Rockergruppe gehört, bei einer weiteren Schießerei schwer verletzt.

Die Polizei vermutet, dass die beiden Vorfälle mit einem Revierkampf zwischen rivalisierenden Banden zusammenhängen könnten, die um die Kontrolle über das Gebiet kämpfen.

Obwohl die Gesamtkriminalität in Hamburg um 4% zurückgegangen ist, sind Gewaltverbrechen in St. Pauli und dem benachbarten St. Georg um 7,2% gestiegen. Zwischen Januar und September gab es in der Stadt fast 1.000 messerbezogene Bedrohungen und Angriffe.

Über 300 davon führten zu Verletzungen. Deshalb hat die Polizei spezielle “Waffenverbotszonen” in Bereichen wie der Reeperbahn geschaffen, wo Menschen keine Waffen tragen dürfen.

Eine lange Geschichte der Kriminalität

St. Pauli hat seit Mitte der 1900er Jahre eine Geschichte von Bandenaktivitäten. Gruppen wie die GMBH-Bande und die Nutella-Bande waren in den 1970er und 1980er Jahren mächtig. In den 2000er Jahren übernahm eine Gruppe namens Marek-Bande die Kontrolle, bis die Polizei sie 2005 in einer großen Razzia zerschlug.

Während diese Banden größtenteils verschwunden sind, haben neue Bedrohungen ihren Platz eingenommen—wie Drogenschmuggelgruppen und Kriminelle aus dem Ausland.

Die Reeperbahn ist immer noch bekannt für Bars, Nachtclubs und Sexarbeit. Auf ihrem Höhepunkt arbeiteten in der Herbertstraße etwa 250 Frauen in der Fensterprostitution. Obwohl die Dinge heute kontrollierter sind, bestehen Probleme wie Drogenhandel, Betrug und Gewalt weiter.

Seit 2007 hat die Polizei die Patrouillen in der Gegend verstärkt und setzt verdeckte Ermittler ein, um Informationen zu sammeln. Spezielle Polizeieinheiten konzentrieren sich darauf, große kriminelle Netzwerke zu stoppen. Sie beobachten und sind bereit zu handeln.

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