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Vor der Jury – Die Betreiber von Artemis planen die Eröffnung eines neuen Bordells

Die Betreiber des Berliner Bordells Artemis wollen ein weiteres großes Bordell in der Nähe eröffnen, und ein Gericht wird am Montag darüber entscheiden.

Das neue Bordell ist in einem leerstehenden Gebäude nahe der Stadtautobahn A100 geplant, in der Nähe des Messegeländes in Berlin-Charlottenburg. Dieses Gebäude wurde früher von einem Weinhändler genutzt. Am Montagmorgen wird das Berliner Verwaltungsgericht das Gebäude besichtigen, um es zu inspizieren. Vertreter des Bezirks, des Bordells und Richter werden anwesend sein. Ziel dieses Besuchs ist es, den Zustand des Gebäudes zu prüfen, was ein üblicher Bestandteil von Bauverfahren ist.

Nach der Besichtigung wird die Verhandlung später an diesem Tag im Gerichtsgebäude fortgesetzt, und eine Entscheidung könnte noch am selben Tag fallen.

Das neue Bordell soll sich direkt gegenüber dem bestehenden Artemis-Bordell befinden. Die Betreiber, Hakim Ş. und Kenan Ş., hatten vor mehreren Jahren eine Baugenehmigung beim Bezirk beantragt, aber der Antrag wurde aufgrund von Bauvorschriften abgelehnt. Nun versuchen die Betreiber, die Genehmigung gerichtlich durchzusetzen.

Frühere rechtliche Probleme von Artemis

Das Bordell Artemis und seine Betreiber hatten in den letzten Jahren mit mehreren rechtlichen Problemen zu kämpfen. Im Jahr 2016 wurde das Bordell von über 900 Polizeibeamten und Strafverfolgungsbehörden durchsucht. Es gab Vorwürfe zu illegalen Aktivitäten, darunter Menschenhandel, Steuerhinterziehung und Verbindungen zur organisierten Kriminalität.

Diese Vorwürfe basierten auf Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters. Während der Razzia wurden die Betreiber, Hakim und Kenan Ş., sowie vier Mitarbeiter festgenommen. Die Betreiber verbrachten fast vier Monate in Untersuchungshaft, was nach ihren Angaben ihr Leben und ihren geschäftlichen Ruf erheblich beeinträchtigte.

Im Jahr 2018 wies das Landgericht nach mehr als zwei Jahren Ermittlungen alle Anklagen gegen die Artemis-Betreiber mangels Beweisen ab.

Die Staatsanwaltschaft konnte die Vorwürfe nicht nachweisen, und es wurde entschieden, dass die ursprünglichen Anschuldigungen nicht der Wahrheit entsprachen. Damit endete ein langer und öffentlichkeitswirksamer Rechtsstreit für die Betreiber von Artemis. Lesen Sie die Geschichte hier:

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Schadensersatzforderung nach der Razzia

Nach der Einstellung der Anklage verklagten die Artemis-Betreiber das Land Berlin auf Schadensersatz wegen der unrechtmäßigen Razzia und der Untersuchungshaft.

Im November 2022 schlug das Kammergericht Berlin einen Vergleich vor, der eine Entschädigung für die Betreiber und eine Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation vorsah.

Die Verhandlungen scheiterten jedoch, und es wurde keine Einigung erzielt.

Lesen Sie die Details in diesem Artikel:

Im Juni 2023 gab Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg bekannt, dass das Land den Artemis-Betreibern 250.000 Euro für die unrechtmäßige Haft und die falschen Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft zahlen werde.

Der Vergleich beinhaltete auch eine Entschuldigung des Landes Berlin für die Maßnahmen während der Razzia im Jahr 2016. Die Artemis-Betreiber planen, einen Teil der Entschädigung an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden und ihre Mitarbeiter für die erlittenen Unannehmlichkeiten während der Haft zu entschädigen. Lesen Sie mehr hier:


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